HAMVAI, Kornél

 

  • HAMVAI, Kornél: Linienrichter Márton friert
    • Fordította: Karlheinz Schweitzer
    • Kiadó: Verlag Tibor Schäfer, Herne
    • Kiadás éve: 1999
    • Oldalszám: 150
    • Nyelv: Deutsch
    • Linienrichter Márton steht am Neujahrstag, mit einem Weltatlas unterm Arm, auf dem Dach des Budapester Westbahnhofs, um sich anzusehen, was für Menschen es dieses Jahr gibt. Der junge Autor schlüpft in die Haut eines achtundsiebzigjährigen Mannes, der sich in einem endlosen Monolog an lebende, verstorbene, anwesende und auch abwesende Menschen wendet, die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben. Da ist Denise, seine Frau, die ihn vor dreiundzwanzig Jahren, nach neunzehnjähriger Ehe verlassen hat, oder hat er sie tatsächlich ermordet? Mit dem Küchenmesser, wie er seinem Saufkumpanen Miholka immer wieder einzureden versucht. Er liebt sie noch immer, aber diese Liebe ist wohl ein Selbstbetrug, wie sein ganzes Leben. Der Linienrichter verkündet die hehren Ideale der vergangenen Zeit, wird aber in deren Diensten zu einem verächtlichen Spitzel der Staatsmacht, wenn das nicht auch Großtuerei ist. Unermüdlich spinnt er an seinem Heldenmythos. Aber nicht nur die Geschichte seiner Ehe wird erzählt, sondern auch seine Vergangenheit: der Vater, der ihn Schmetterlinge sammeln läßt, der jüdische Klassenkamerad, der ins Ausland flieht. Einmal in seinem Leben darf der Linienrichter ein Spiel der Ersten Liga pfeifen. Es fällt wegen Nebels aus. Die Linienrichter haben nicht einmal die Fahnen mitgebracht und die Mannschaften sind gar nicht erst erschienen. Linienrichter Márton vertritt die politische Korrektheit der Stalinzeit. Der 1969 geborene Hamvai hat mit seiner erstaunlichen Einsicht in die Psyche der Alten ein wunderbares Portrait eines sozialistischen Durchschnittsbürgers geschaffen.

 

 

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