FRANKFURT’99 – SCHWERPUNKT UNGARN

 

ur Jahrtausendwende ist Ungarn Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse. Die Beteiligung an der Veranstaltung vom 13. bis 17. Oktober 1999 gilt gleichzeitig als internationale Eröffnung der Millenniumsfeierlichkeiten des ungarischen Staates. Die Frankfurter Buchmesse gilt als wichtigster Treffpunkt der elektronischen- und Printmedien. Die Messe bietet Ungarn eine großartige Möglichkeit, seine Geschichte, Kultur und kulturell bedeutenden Persönlichkeiten sowie Institutionen einer internationalen Öffentlichkeit präsentieren zu können. Demgemäß werden im Herbst 1999 mehrere tausend Bücher – darunter auch wissenschaftliche Werke und CD-ROMs – in dem 1800 Quadratmeter großen ungarischen Pavillon in Frankfurt ausgestellt und kulturelle Ereignisse überall in Deutschland veranstaltet. Eine wichtige Auswahl der ungarischen Literatur, des ungarischen Theaterwesens sowie der bildenden Kunst, des Tanzes und der Filmkunst wird vorgestellt.

Im Laufe der 50. Frankfurter Buchmesse wurden die Vorbereitungsarbeiten für die Präsentation im nächsten Jahr begonnen: das ungarische Logo für die Messe 1999 wurde vorgestellt, gemeinsam mit dem Slogan: “Ungarn - unbegrenzt”, welcher mit Hilfe eines Schmetterlinges, das graphische Werk des Preisgewinners Zsóter László, symbolisiert wird.

1998 wurde die Ausstellung zusammen mit dem Ministerium für Industrie, Handelswesen und Fremdenverkehr und mit Einbeziehung der ITDH Hungary Rt. organisiert. Die Einrichtungen, Installationsarbeiten und das einheitliche Design des 300 Quadratmeter großen ungarischen Standes wurden durch die Interreklam Holding GmbH geplant und errichtet. Im Auftrage des Kultusministeriums übernimmt die Frankfurt’99 Gemeinnützige GmbH einen Teil der Kosten für die Ausstellung der Bücher von 45 Verlagen. Außerdem haben weitere 16 Verlage ihre Bücher auf dem ungarischen Stand mitausgestellt. Im Lesezelt fand am 8. Oktober 1998 um 18 Uhr eine Lesung aus literarischen Werken von Péter Esterházy statt, von dem Autor selbst und der Schauspielerin Judy Winter vorgetragen. Die musikalische Begleitung bot György Selmeczi am Klavier.

Am 9. Oktober 1998, vormittags um 11 Uhr wurde eine internationale Pressekonferenz über das Konzept und die Vorbereitungen der ungarischen Teilnahme von Gergely Pröhle, Staatssekretär der Verwaltungsinstanz des Kultusministeriums, und von Prof. Dr. Árpád Bernáth, geschäftsführender Direktor der Frankfurt’99 GmbH., zusammen mit dem Direktor der Buchmesse, Herrn Peter Weidhaas, gegeben.

 

 

SCHRIFTSTELLER, BÜCHER, PROGRAMME

ngarische und ausländische Verlage, Verfasser und Übersetzer konnten sich an drei Preisausschreiben um eine Unterstützung zur Herausgabe von Werken, die auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert werden sollten, bewerben. Die Ergebnisse der ersten Ausschreibung wurden in der Presse veröffentlicht, die Ergebnisse der zweiten hat die Frankfurt‘99 GmbH. der Presse ebenfalls zur Verfügung gestellt. Der Einreichtermin der dritten Ausschreibung für Verlage und Übersetzer war der 26. Oktober 1998.

1999 werden in Frankfurt u. a. Éva Haldimann, durch deren Publikationen die ungarische Literatur seit mehr als dreißig Jahren in der Neuen Zürcher Zeitung vertreten ist, und Hans Skirecki, einer der wichtigster Übersetzer der ungarischen Literatur, sowie György Faludy, Gyõzõ Határ, Miklós Hubay, Ferenc Juhász, András Sütõ und Magda Szabó anwesend sein. Fast 100 ungarische Schriftsteller - unter ihnen auch solche, die in einer fremden Sprache publizieren - werden sich präsentieren und aus ihren Werken lesen. Interessenten können an - von berühmten Übersetzern geleiteten - Seminaren teilnehmen.

Im Rahmen der Übersetzungsförderung werden Bücher in deutscher, englischer, französischer, italienischer, finnischer, norwegischer, spanischer, türkischer, slowenischer, rumänischer, bulgarischer, tschechischer, slowakischer, kroatischer und polnischer Sprache subventioniert. Drei geförderte englischsprachige Bücher sind schon herausgegeben worden: die ungarische Sprachgeschichte von Géza Balázs “The Story of Hungarian - a Guide to the Language”, bei dem Verlag Corvina eine Novellenanthologie zeitgenössischer ungarischer Autoren und “The Kingdom Come - 19 short stories by 11 Hungarian authors”, in der Übersetzung von Eszter Molnár bei dem Verlag Palatinus erschienen.

Die CD-ROM-Ausschreibung ist abgelaufen. Die Jury hat vier hervorragende Bewerbungen mit einem Preis ausgezeichnet, die durch diese Finanzspritze demnächst erscheinen können.

Die Organisation der kulturellen Veranstaltungen ist auf ganz Deutschland bezogen. Die Esterházy-Sammlung wird in der Schirn Kunsthalle Frankfurt ausgestellt. Eine Ausstellung von den Gemälden József Rippl-Rónais wird organisiert. In der Frankfurter Alten Oper wird ein Liszt-Ligeti-Konzert von Zoltán Kocsis dirigiert. Im Rahmen der Musikprogramme treten die Musikgruppe Muzsikás und Márta Sebestyén auf. Eine Serie von ungarischen Archivfilmen werden im Frankfurter Filmmuseum aufgeführt. Den Interessenten wird eine Auswahl von Theater-, und Tanztheaterprogrammen geboten.

 

 

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