LAJOS GRENDEL
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"Inzwischen ist mir klar geworden: der Grund allen übels ist, daß der Zug, in den ich im Alter von zwanzig Jahren eingesiegen bin, nicht in die angekündigte Richtung gefahren ist. Jemand hat, wahrscheinlich nachts, als ich schlief wie alle braven Leute, die für einige Stunden vergessen, daß nicht Farbe statt Blut auf die Pflastersteine fließt, unter stummen Zeugenschaft des Mondes unbemerkt, die Weichen umgestellt; die durchs Fenster hereinströmende Landschaft ist nicht dieselbe Landschaft mehr. Dennoch folgen Handlungen wie das Rasieren und das Betätigen der Klospülung auch weiterhin einer festen Ordnung, und die Geburtstage jagen einander wie Telegraphenmasten."
(Aus der Novelle Die Cousine, aus dem Ungarischen Irene Rübberdt)

"Grendels Laufbahn bestimmt das Wissen um die Verschiedenheit der Literatur seiner Region und der des ungarischen Mutterlandes, doch sucht er den Dialog zu Ungarn, weshalb er stets beide Literaturen miteinander konfrontiert. So beeinflußte und erneuerte die Rezipierung der zeitgenössischen ungarischen Prosaentwicklungen des Mutterlandes auch seine Schreibweise, die sich auch auf die nachfolgende Generation der ungarischen Schriftsteller in der Slowakei auswirkte. Doch steht stets die Frage nach der gegenseitigen Verständigung und des gegenseitigen Verstehens im Vordergrund seiner Werke."
(Péter Szirák)

 

 

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