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"Inzwischen ist mir klar geworden: der Grund allen
übels ist, daß der Zug, in den ich im Alter von zwanzig Jahren eingesiegen
bin, nicht in die angekündigte Richtung gefahren ist. Jemand hat, wahrscheinlich
nachts, als ich schlief wie alle braven Leute, die für einige Stunden
vergessen, daß nicht Farbe statt Blut auf die Pflastersteine fließt,
unter stummen Zeugenschaft des Mondes unbemerkt, die Weichen umgestellt;
die durchs Fenster hereinströmende Landschaft ist nicht dieselbe Landschaft
mehr. Dennoch folgen Handlungen wie das Rasieren und das Betätigen der
Klospülung auch weiterhin einer festen Ordnung, und die Geburtstage
jagen einander wie Telegraphenmasten." "Grendels Laufbahn bestimmt das Wissen um die Verschiedenheit
der Literatur seiner Region und der des ungarischen Mutterlandes, doch
sucht er den Dialog zu Ungarn, weshalb er stets beide Literaturen miteinander
konfrontiert. So beeinflußte und erneuerte die Rezipierung der zeitgenössischen
ungarischen Prosaentwicklungen des Mutterlandes auch seine Schreibweise,
die sich auch auf die nachfolgende Generation der ungarischen Schriftsteller
in der Slowakei auswirkte. Doch steht stets die Frage nach der gegenseitigen
Verständigung und des gegenseitigen Verstehens im Vordergrund seiner
Werke."
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