LAJOS GRENDEL
[Biographie]
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1970 erste Veröffentlichungen in der Zeitschrift "Irodalmi Szemle"
1979 Hûtlenek (dt. Die Untreuen) Erzählungen
1981/1998 Éleslövészet (dt. Scharfschießen) Roman
Die Vergangenheitsbewältigung als Voraussetzung der Akzeptierung der
gegenwärtigen Realität wird durch die zahlreichen Interpretationsmöglichkeiten
des Vergangenen und die Diskontinuität des privaten und des öffentlichen
Lebens in Frage gestellt.
1982 Galeri (dt. Gang) Roman
In langen Monologen erzählt der alte Direktor des örtlichen Museums,
Onkel Bohuniczky, einem Jungen, der seine Identität sucht, die Geschichte
der kleinen Provinzstadt, die sich einst auf ungarischem Territorium
befand. Vergangenheitsbewältigung und Bildungsroman vermischen sich
in diesem Werk, das gleichzeitig die Frage der ungarischen Minderheit
in der Slowakei aufwirft, und deshalb auch Tendenzen der ethischen Parabel
aufweist.
1985 Áttételek (dt. Transponierungen) Roman
Die Romantrilogie "Éleslövészet", "Galeri" und "Áttételek"
erschien auch in einem Band.
1987 Bõröndök tartalma (dt. Inhalt der Koffer) Erzählungen
1989 Szakítások (dt. Brüche) Roman
1991 Thészeus és a fekete özvegy (dt. Theseus und die schwarze Witwe)
Roman
1991 Elszigeteltség vagy egyetemesség (dt. Isolation oder Universalität)
Essays, Artikel und Interviews
1992 Einstein harangjai (dt. Die Glocken Einsteins) Roman
"Ich denke im Leben eines jeden Menschen gibt es einen Schauplatz
wohin er des öfteren zurückkehrt und der in seinem Gedächtnis selbst
dann fest haftet, wenn er im Kerker sitzt oder im Exil, wohin es einen
immerzu hinzieht oder treibt, zum Beispiel Schuldgefühl, oder wo einer
glaubt, sein Leben neu beginnen zu können. Ein Bekannter von mir ist
ein regelmäßiger Krankenhausbesucher geworden, weil er als Halbwüchsiger
eine Krankenschwester im Anstaltsgarten verführt hat. Unter allerlei
ausgedachten Vorwänden sucht er Kliniken und Sanatorien auf und wird
heute in Therapie-Statistiken als die Nummer eins unter den Hypochondern
des Landes geführt."
(Aus dem Ungarischen von Paul Kárpáti)
1992 Rosszkedvem naplója (dt. Tagebuch meiner Mißmut) Publizistische
Schriften
1993 Az onirizmus tréfái (dt. Die Scherze des Onirismus) Erzählungen
1996 És eljön az Õ országa (dt. Und SEIN Reich wird kommen) Trauerspiel
Der Handlungsstrang entwickelt sich aus den Geschehnissen rund um den
Regimewechsel, verweist jedoch auch auf die biblische Erlösungsgeschichte.
Die intertextuellen Anspielungen beschränken sich jedoch nicht nur auf
die Bibel - das Kind von József und Mária, Krisztián, kommt auf geheimnisvolle
Weise zur Welt, um ebenso geheimnisvoll zu verschwinden - sondern auch
auf Beckett.
1996 Vezéráldozat (dt. Führeropfer) Ausgewählte Novellen
1998 Hazám, Abszurdisztán (dt. Meine Heimat, Absudistan)
Essays und Artikel
Der Band veranschaulicht die wichtige Rolle Grendels in der Neubewertung
des ungarischen literarischen Lebens in der Slowakei seit 1989 und seine
Kompromißbereitschaft, um eine bessere Verständigung zwischen Slowaken
und Ungarn, sowie slowakischen Ungarn und Ungarn des Mutterlandes zu
ermöglichen.
FREMDSPRACHIGE VERÖFFENTLICHUNGEN
Odtienené oblomky Romantrilogie Übers. v. K. Wlachovsky.
Tatran, Bratislava, 1985
Tir á balles Erzählungen Übers. v. G. Ripault. L'Harmattan, Paris, 1986
Obsazná batozina Novellenband. Smena, Bratislava, 1989
Okno po erotickych snoch Novellen Archa, Bratislava 1991
Einsteins Glocken Übers. v. P. Kárpáti, In: Blendende Jahre für Hunde.
edition q, Berlin, 1993
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