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"Es ist schon Mittag, als der Bus sich aus dem Nebel
schleppt und auf der im Sonnenlicht trocknenden Straße den Paß erreicht.
Im Kühler kocht das Wasser, der Fahrer trottet mit einem Eimer in der
Hand zu einem schneebedeckten Erdbuckel, schöpft Schmelzwasser und füllt
es in den Kühler. Auf der anderen Straßenseite blöken Schafe in einer
verfallenen Kapelle, von den Mauern her kommen trägen Ganges Hunde fächerförmig
auf den Autobus zu, der Fahrer vertreibt sie mit Steinen. Eine schwarze
Straße, glänzend von Pfützen und Tümpeln, führt von hier aus zwischen
heuhaufenförmige, halb aufgerissene Bergkuppen. Auf manchen der verstümmelten
Gipfel ragt wie ein Schopf ein Stückchen vergessener Wald auf. Darunter
qualmt das Werk, Borgova, Werk Borgova zwei, kurz Be zwei. ,Sie können
aussteigen, Sie sind da', sagt der Fahrer, bevor er am Zufahrtsweg zum
Werk anhält." "Ádám Bodor ist ein fabelhafter Erzähler, den es im deutschsprachigen Raum noch zu entdecken gilt. [...] Sein fesselnder Roman, der in seiner Verbindung von krassem Realismus und überbordender Phantastik über weite Strecken geradezu 'tropikalisch' anmutet und auch von einem García Marquez geschrieben sein könnte." (Karl-Markus Gauß, Die Zeit, 4. 11. 1994.)
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