OTTÓ TOLNAI
[Biographie]
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1956 erste Publikationen in Zeitschriften
1963 Homorú versek (dt. Hohle Gedichte) Erster Gedichtband
Tolnais Gedichte knüpfen von Anfang an an die Tradition der "Freien
Verse" an, ohne Reim, Metrum und Interpunktion basiert der Gedichtrhythmus
auf syntaktischen oder gedanklichen Einheiten.
1968 Valóban mi lesz velünk (dt. Was wird den mit uns) Gedichte gemeinsam
mit István Domonkos
In diesem Gedichtband finden sich erstmals Ansätze konkreter und visueller
Poesie. Die Wiederholungen, Refrains und Parallelen verleihen der lyrischen
Sprache dieses Bandes einen archaisierenden Rhythmus.
1969 Rovarház (dt. Insektenhaus) Roman
Der Roman gilt als erster Versuch in der ungarischen Gegenwartsliteratur,
die lineare epische Erzählweise mittels Kollagetechniken zu durchbrechen.
Auf Grund der Tagebuchform, des Ich-Erzählers, des Handlungsortes und
der Hinweise auf frühere Gedichte entsteht der Eindruck einer Autobiographie,
die einen Teil der Privatmythologie Tolnais ausmacht.
1979 Végeladás (dt. Schlußverkauf) Drama
Premiere in Novi Sad und Kecskemét
1982 Elefántpuszi (dt. Elefantenpussi) Kindergedichte
1983 Vidéki Orfeusz (dt. Orpheus auf dem Lande) Gedichte
Die Gedichtauswahl aus den bis dahin erschienenen sieben Bänden und
der neue Zyklus bieten einen Querschnitt seiner einheitlichen Entwicklung.
1983 Virág utca 3 (dt. Virág Straße 3) Roman
Dieses autobiographisches Werk stellt die Gattungsbestimmung bewußt
in Frage, denn die Stätten, der Wohnort des Autors in Novi Sad werden
aufzeichnungsartig, wie mit der Kamera festgehalten.
1987 Izéke homokozója, avagy a mamuttemetõ (dt. Izekes Sandkiste, oder
der Mamutfriedhof) Monodrama
Premiere in Budapest in der Inszenierung von Miklós Jancsó
1992 Wilhelm-dalok (dt. Wilhelms Lieder) Gedichte
1992 Das Bewegungstheaterensemble von Josef Nadj "Centre Choréographique
National d'Orleans" interpretiert Vidéki Orfeusz; die dichterische
Sprachlichkeit gibt das Ensemble mit visuellen Kompositonen, Tanz- und
Bewegungsmotiven wieder.
1992 Versek könyve (dt. Buch der Gedichte) Ausgewählte Gedichte
1994 Kékítõgolyó (dt. Waschblaustift) Prosaband
1996 Végel(õ)adás (dt. Schluß(vor)führung) Drama
Tolnai weist mit dem Titel auf sein früheres Drama zurück. NIcht nur
seine Lyrik, auch seine dramatische Sprache ist geprägt von der bildenden
Kunst und überschreitet so ständig die Grenzen der Gattungen und Kunstrichtungen,
um in einem Dazwischenraum seine eigenwillige (dichterische) Sprache
weiterzuentwickeln.
1997 Rothadt Márvány - Jugoplasztikon (dt. Verrotteter Marmor - Jugoplastikon)
Essay
Die verschiedenen Schriften, die sich vor allem mit bildender Kunst
beschäftigen, fließen ineinander über. Zwei Schwerpunkte bilden die
Porträts der Maler Vlickovic und József Benes.
FREMDSPRACHIGE VERÖFFENTLICHUNGEN
In verschiedenen Anthologien und Literaturzeitschriften
u. a. in serbischer, deutscher, holländischer Sprache.
Gerilske pesme Übers. v. J. Salgo. Tribina Mladih, Novi
Sad, 1968
Zoo Zweisprachiger Gedichtband Übers. v. D. Kis. Nolit - Forum, Beograd
- Novi Sad, 1969
Davolja glavica Novi Sad, 1975
Kuca insekata Übers. v. Á. Vicko. Narodna knjiga, Beograd, 1976
Price iz robne kuce Übers. v. Á. Vicko. Bratstvo-Jedinstvo, Novi Sad,
1986
Krik ruze Gedichte auf serbisch. KOV, 1988
Rusma ili minijum mozda Übers. u ausgew. v. S. Babic. NIP Zadrugar,
Sarajewo, 1990
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